Auftaktveranstaltung Digitaler Zwilling Sachsen

14.06.2024

Vorreiter in Sachen Digitalisierung

Am 5. Juni 2024 fand auf Einladung des Landesamtes für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) in Dresden die Auftaktveranstaltung zum Digitalen Zwilling Sachsen statt. Ziel dieses ambitionierten Projekts ist es, ein intelligentes, räumliches, digitales Abbild des Freistaates Sachsen zu schaffen. Die Vortragenden aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zeichneten auf der Veranstaltung ein klares Bild, worauf es aus ihrer Sicht bei erfolgreichen Digitalen Zwillingen ankommt: hochwertige Daten, neue Formen der Zusammenarbeit, leistungsstarke Technologien, starke Partnerschaften und die Berücksichtigung der Nutzerbedürfnisse von Anfang an.

 

Gleich zu Beginn hob Staatsminister Thomas Schmidt die Bedeutung des Projekts hervor: "Gute Entscheidungen benötigen immer eine gute Datengrundlage. Der Digitale Zwilling wird genau das für Sachsen und insbesondere den ländlichen Raum leisten können. Mit dem Digitalen Zwilling wird vieles künftig einfacher, schneller und präziser. Ich danke dem Landesamt für Geobasisinformation Sachsen für diese Initiative in Sachen Digitalisierung!"

 

Gastgeber und GeoSN-Präsident Ronny Zienert erläuterte: "Der Digitale Zwilling Sachsen wird ein intelligentes, räumliches, digitales Abbild des Freistaates sein. Durch ihn sollen sich Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen lassen. Dadurch werden nachhaltige Entscheidungen bei raum- und geobezogenen Aufgaben auf Bundes-, Landes- und Gemeinde-Ebene unterstützt. Hier wollen wir zusammen mit unseren Partnern Vorreiter sein."

 

Als Vertreter der Wirtschaft, standen die Geschäftsführer der Unternehmen Esri Deutschland, Jürgen Schomakers, und der con terra, Karl Wiesmann, auf der Bühne. Jürgen Schomakers zeigte die Anwendungsvielfalt Digitaler Zwillinge als Wegbereiter einer nachhaltigen Zukunft auf und erläuterte, wie Künstliche Intelligenz zukünftig die Arbeit erleichtern wird. Dies griff auch Karl Wiesmann auf und ordnete aus der Sicht der Praxis Digitale Zwillinge in die aktuellen IT-Trends ein: Digitale Zwillinge sind ein wichtiger Schritt für unsere Digitalisierung in Richtung Metaverse, der es uns ermöglicht, interaktiv in Karten zu arbeiten und mit Karten zu interagieren. Die Nutzung von 3D-Daten und offenen Standards, wie sie vom Open Geospatial Consortium (OGC) unterstützt werden, erleichtert durch OGC I3S die Integration vorhandener amtlicher Daten und fördert eine nachhaltige Zusammenarbeit. Neue Kommunikations- und Kooperationsformen entstehen, und die Integration von Echtzeitdaten, SAP, BIM und Fachdaten bietet konkrete Entscheidungshilfen. Großräumige Digitale Zwillinge ganzer Bundesländer bieten vielen Kommunen Vorteile. Nicht zuletzt eröffnen lokale Nachverdichtungen, beispielsweise mittels Drohnen, neue Anwendungsmöglichkeiten im Denkmalschutz und Tourismus. 

Gastgeber Ronny Zienert, Präsident GeoSN begrüßt das Publikum.
Ort der Veranstaltung: Das Hygiene Museum in Dresden.
Prof. Dr. Paul Becker, Präsident des BKG sprach über den Digitalen Zwilling Deutschland.
Ein Blick auf die Aktivitäten NRW richtete Stefan Sandmann vom Innenministerium NRW.
Jürgen Schomakers von Esri Deutschland sprach über vielfältige Anwendungsfälle.
Karl Wiesmann, con terra: Digitale Zwillinge sind ein wichtiger Schritt für unsere Digitalisierung.
Podiumsdiskussion.
Großen Zuspruch aus dem Publikum erhielten die Vortragenden der Auftaktveranstaltung.

Der Blick richtete sich aber nicht nur auf Sachsen. Stefan Sandmann GDI-Experte aus NRW zeigte am Beispiel Digitaler Zwilling Gefahrenabwehr NRW, wie schnell ein landesweiter, leistungsfähiger Digitaler Zwilling in nur 6 Monaten entstanden ist. Ein Projekt, das in Kooperation mit der con terra durchgeführt wurde und das bei standardisierter, automatisierter Anbindung von 120 Quellsystemen aktuell 19 Anwendungsszenarien unterstützt. Das zu Grunde liegende Informationsmodell ist sehr flexibel und stellt Daten des Bundes (z.B. des BKG, BBK, DWD), des Landes NRW und vieler Kommunen nutzerzentriert für die unterschiedlichen Anwendergruppen und Umsysteme in der Abwehr von Gefahren durch Erde, Feuer, Wasser und Luft bereit.

 

Die Auftaktveranstaltung in Dresden verdeutlichte, dass durch die Kooperation zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft innovative Lösungen entwickelt werden können, die Sachsen, NRW und ganz Deutschland in der Digitalisierung einen entscheidenden Schritt voranbringen.

Kontakt

Karl Wiesmann

Karl Wiesmann, Geschäftsführer

+49 251 59689 300